Abdulrazek Seid – Eritreische Geheimgefängnisse aus der Sicht eines Zeugen.
Noch in der Sekundarschule wird Abdulrazek Seid während der Sommerferien vom Geheimdienst völlig überraschend gefangen genommen und verbringt mehr als ein Jahr in verschiedenen Gefängnissen, auch in Geheimgefängnissen. Weshalb, das bleibt unklar: „Ich war schon während meiner Schulzeit kritisch gegenüber der Politik meines Landes. Das muss aufgefallen sein.“ Dass politische Gründe etwas mit seiner Verhaftung zu tun haben, erfährt Seid erst nach rund sechs Monaten. In der Zwischenzeit hat er aber die unmenschlichen Zustände der eritreischen Gefängnissen hautnah erlebt. Er hätte sich nie gedacht, dass so viele Menschen im Gefängnis sind. Nach seiner Flucht will er nur eines: Der Welt erzählen, was dort passiert. Am 16. Oktober erzählt Abdulrazek Seid, Mitbegründer des schweizerischen Ablegers von Eritrean Youth Movement for Change (EYMC) und seither weltweit stark mit den politischen Führern vieler Bewegungen vernetzt, von eritreischen Geheimgefängnissen und davon, wie er durch seine starke Empathie und diplomatischen Fähigkeiten auf dem Weg ist, die Jugendbewegungen zur Zusammenarbeit zu einen. DEU, ENG, ARAB, TIG