Peter Niggli – Eritreische Guerillakämpfer und europäische Unterstützungskomitees zur Zeiten des Unabhängigkeitskrieges von Eritrea.
Ehemals radikaler Linker, Journalist, Stadtzürcher Gemeinderat und Leiter der entwicklungspolitischen Lobbyorganisation Alliance Sud, brachte 1980 als Teil der schweizerischen Solidaritätsbewegung mit Eritrea zwei Lastwagen gefüllt mit Hilfsgütern, von der Nähmaschine bis zur Röntgenanlage, in die befreiten Gebiete. Er war fasziniert vom Auftreten der Eritrean People‘s Liberation Front (EPFL), einer der damals innovativsten Guerillas Afrikas. Nach seiner Reise berichtete er bis in die 1990er Jahre als freischaffender Journalist über die (bewaffneten) Oppositionsbewegungen in Äthiopien und im Sudan. Um an Informationen zu kommen, konfrontierte er u.a. die verschiedenen, zum Teil rivalisierenden Gruppierungen mit den (Vor)Urteilen ihrer Gegner. Diese breite Sicht auf die Situation ermöglichte Niggli auch einen klaren Blick auf die Solidaritätsbewegungen mit Eritrea und Äthiopien in Europa und den USA. Dabei lernte er, weshalb diese ungleich schwächer waren als diejenigen für die zentralamerikanischen Guerillas und Nicaragua und wieso heute Eritreas und Äthiopiens Herrscher gegeneinander Krieg führen. DEU, ENG, FR