Abrar Osman ist eine Musiklegende der eritreischen Diaspora – obwohl er das nie von sich selbst behaupten würde. Für ihn zählen andere Dinge als Berühmtheit: Seine eigene Unabhängigkeit und die Freiheit, das zu sagen, was er denkt, der «Kampf mit Worten gegen ein Regime, das mit Waffen kämpft.» Mit seinen Auftritten auf der ganzen Welt ermutigt der ehemalige Guerillakämpfer Menschen, indem er über Gerechtigkeit und Politik, aber auch über Liebe und das Lebensgefühl der Eritreer*innen im Ausland singt. Musik helfe aber auch ganz unterschiedlichen Menschen, sich zu verstehen: Als er mit deutschen Musikern Schuberts Winterreise auf der Strasse vortrug, «spürte man sehr stark die verbindende Qualität von Musik. Es ist eine universelle Sprache.» DEU, TIG