Ein Pilotprojekt zur Gewaltprävention und Integration durch Capacity-Building
Projektdauer: 2025
Gesellschaftlicher Zusammenhalt stärken und zivilgesellschaftliches Engagement fördern durch Demokratieverständnis, Tools zur Konfliktlösung und Gewaltprävention, Train-the-Trainer und Peer-to-Peer Formate
Wir unterstützen Tigrinya-Sprechende in ihrer Integration und Teilhabe an der Gesellschaft effektiv durch:
- niederschwelligen Informationen und praktische Tools über das Schweizer System, demokratische Werte, Konfliktlösungsmethoden, friedvolle Diskussionskultur und Hilfsangebote
- konkreter Selbstermächtigung dank spielerischen Übungen, empowernden Methoden und Train-the-Trainer Ansatz
- Vernetzung untereinander, mit Fachexpert:innen, Schlüsselpersonen und Hilfsangeboten
- Stärkung von sozialen Netzwerken bspw. durch Vereinsgründung
Dafür arbeiten wir mit drei Partnern zusammen, die mit uns zusammen Demokratieförderungsprojekte umsetzen:
- Democracy Cake mit Dr. Daniel Mekonnen (siehe unten)
- Demogames mit Demokrative
- Debattieren mit Schweiz debattiert
Democracy Cake mit Dr. Daniel Mekonnen
Was ist Democracy Cake?
Democracy-Cake ist ein spielerisches Demokratie-Training, das von norwegischen Wissenschaftler*nnen der Rafto Foundation entwickelt wurde. Es hat zum Ziel, Demokratie und ihre Prozesse zu verstehen. Zielpublikum sind hauptsächlich Menschen ohne hohen Bildungsabschluss oder solche, die mit politischer Gewalt konfrontiert worden sind.
Was machen wir?
Der eritreische Menschenrechtsaktivist Dr. Daniel Mekonnen ist für die Anwendung dieser Methode ausgebildet. Eritreer*innen werden dazu ermächtigt, demokratische Prozesse und demokratische Methoden zur Konfliktlösung zu verstehen und anzuwenden, um aktive Mitglieder der «Schweizer citoyenneté» sein zu können.
Was sind die Ziele?
Durch die Anwendung der genannten Lernmethodik will das Projekt vier miteinander verbundene Ziele erreichen:
- Kurzfristig baut es die Wissensbasis über Demokratie und grundlegende Prinzipien der Konfliktlösung unter neu ankommenden eritreischen Geflüchteten in der Schweiz auf.
- Mittelfristig trägt es dazu bei, die politischen Konflikte von Migrant:innengemeinschaften zu deeskalieren.
- Langfristig sie hilft bei der Vorbereitung der eritreischen Diaspora Gemeinschaften auf eine eventuelle Rückkehr in ihre Heimatland, so dass sie bei günstigen Veränderungen in Eritrea eine führende Rolle bei der Wiederherstellung eines rechtsstaatlichen, politisch-gesetzlichen Systems in Eritrea spielen können.
Wie läuft das Spiel konkret ab?
Die Teilnehmenden versetzen sich in folgende Geschichte: „Irgendwo mitten in einem Ozean gab es Schiffbruch. Die Leute und ihr Schiff landen durch die starken Wellen auf einer unbewohnten Insel. Sie können nicht zurück und sie haben keine Kontakt zur Aussenwelt. Die einzige Möglichkeit ist, ein neuer Staat zu gründen. Das beginnt mit der Namenssuche, Bildung der Flagge, und letztendlich einen demokratische System.“
Das Spiel beginnt bei der Bildung der System wobei den Leuten ersichtlich wird wie die Demokratie funktioniert.
Jeder Gruppe bekommt Platten und Zutaten mit denen die Kuchen der Demokratie gebacken werden.
Kuchen 1
Hier bekommen die Partizipanten sechs Zutaten der Kuchen und müssen diese nach ihrer Wichtigkeit ordnen und damit den ersten Kuchen backen. Dabei haben sie genug Zeit um es zu diskutieren und vorzubereiten. Danach stellen sie ihre Vorschläge den anderen Gruppen vor und begründen ihre Auswahl.
Kuchen 2
Beim zweiten Kuchen bekommen die Teilnehmenden zu viele Zutaten und da müssen sie miteinander diskutieren und letztendlich einen Kuchen mit nur sechs Zutaten backen. Am Ende präsentieren sie auch wieder ihren Kuchen und weshalb sie auf diese Resultate kamen.
Beim letzten Teil bekommen sie schlechte Zutaten (rote Karten), die eine Demokratie zerstören könnten. Das können zum Beispiel Korruption, Extremismus, politische Repression, usw. sein. Dabei versuchen die Teilnehmenden die schlechte Zutaten mit Mitteln der Demokratie zu beheben und begründen ihre Resultate wieder.